Wir schreiben das 21. Jahrhundert – eine Zeit, die von Schnelllebigkeit und stetigen technologischen Weiterentwicklungen geprägt ist. Das Internet ist kaum mehr aus unserem Alltag wegzudenken.
Doch unsere Zeit birgt auch seine Schattenseiten: neue Technologien beginnen uns zu überfordern und die Grenzen zwischen physischer Realität und Cyber-Simulationen scheinen immer mehr verschwimmen.
Unter diesem Hintergrund beschreibt die Autorin Laurie Frankel in „Für jetzt und immer und danach“ die Geschichte von der Suche nach Liebe und Glück in eben dieser technologisch überforderten Welt. Der Roman bietet jede Menge Stoff zum Nachdenken, verpackt in einer leicht zu lesenden Liebesgeschichte.
Darum geht´s:
Mithilfe eines Computers hat Sam seine Traumfrau Meredith gefunden. Als deren Oma Livvie stirbt, versucht er sie zu trösten: Er lässt seinen Rechner aus alten E-Mails eine neue Nachricht generieren, wie die Oma sie geschrieben haben könnte. Meredith ist begeistert! Sie will weiter mit ihrer virtuellen Livvie kommunizieren. Doch damit beginnen die Probleme. Und auch die tiefe Liebe zwischen Sam und Meredith steht bald vor einer großen Prüfung…
Digitale Trauerbewältigung
In “Für jetzt und immer und danach” veranschaulicht Laurie Frankel, wie moderne Technologien in die intimsten Bereiche unseres Lebens eindringen können, wie in die Trauerbewältigung. Die Idee, eine verstorbene Person durch künstlich generierte Nachrichten “wiederzubeleben”, öffnet eine Diskussion über die ethischen Grenzen der Technologie. Dieses Vorgehen bietet zunächst Trost, führt jedoch bald zu komplexen emotionalen Verwicklungen, die die Charaktere vor schwierige Entscheidungen stellen.
Liebe in der Technologieära
Die Beziehung zwischen Sam und Meredith wird auf eine harte Probe gestellt, als die digitale Welt mit ihrer realen Welt kollidiert. Frankels Roman beleuchtet, wie die Flucht in eine digitale Realität kurzfristig Lösungen bieten kann, langfristig jedoch die Grundlagen menschlicher Beziehungen untergräbt. “Für jetzt und immer und danach” wirft somit ein Licht auf die Herausforderungen der Liebe und Kommunikation in einer Zeit, in der digitale Hilfsmittel sowohl verbinden als auch trennen können.
Taschenbuch, Broschur, 416 Seiten
Verlag: Heyne
Erscheinungstermin: 12. Mai 2014