In ihrem ersten Roman erzählt Corinne Hofmann die Geschichte ihres vierjährigen Aufenthalts in Kenia bei den Massai.
Auf einer Urlaubsreise begegnet sie dem Massai-Krieger Lketinga und verliebt sich auf den ersten Blick in ihn. Sie beschließt, mit ihm ihr weiteres Leben verbringen zu wollen. Deshalb verlässt Hofmann ihren Lebensgefährten, zieht in den kenianischen Busch zu den Massai und heiratet Lketinga.
Mit der Geburt der gemeinsamen Tochter Napirai scheint das Glück der beiden perfekt. Doch es folgen abenteuerliche Jahre, Jahre der Liebe, aber auch des Verzichts und wachsender Probleme: Die Verständigung ist schwierig, die Ernährung ungewohnt, das Rollenverständnis völlig anders.
Kulturelle Herausforderungen und Anpassung
Hofmanns Leben bei den Massai ist geprägt von tiefgreifenden kulturellen Unterschieden, die ihre Anpassungsfähigkeit auf die Probe stellen. Die Autorin beschreibt eindrücklich, wie sie versucht, Bräuche und Traditionen der Massai zu verstehen und zu respektieren, während sie gleichzeitig mit ihren eigenen westlichen Werten und Normen ringt.
Diese kulturelle Kluft führt zu Konflikten und Missverständnissen, die Hofmanns Beziehung zu Lketinga und ihrer neuen Gemeinschaft belasten. Trotz ihrer Bemühungen, eine Brücke zwischen zwei Welten zu schlagen, stößt sie immer wieder an Grenzen, die sowohl von der Massai-Gesellschaft als auch von ihren eigenen inneren Überzeugungen gesetzt werden.
Rückkehr und Reflexion
Schließlich entscheidet sich Hofmann, mit ihrer Tochter Napirai nach Europa zurückzukehren. Diese Entscheidung ist geprägt von gemischten Gefühlen des Scheiterns und der Erleichterung. In der Reflexion ihrer Erlebnisse verarbeitet sie die tiefen emotionalen Bindungen, die sie zu Lketinga und dem Leben bei den Massai aufgebaut hat, und die schmerzhaften Einsichten über die Unüberbrückbarkeit mancher kultureller und persönlicher Differenzen.
Hofmanns Rückkehr markiert nicht nur das Ende eines außergewöhnlichen Lebensabschnitts, sondern auch den Beginn einer neuen Phase der Selbstfindung und des Verständnisses für die Komplexität interkultureller Beziehungen.
Taschenbuch: 462 Seiten
Verlag: Knaur
Erscheinungsdatum: 11. Februar 2000