Chinua Achebe wurde 1930 in Nigeria als Sohn eines Katechisten aus dem Stamm der Igbo geboren. 1958 erschien sein erster Roman „Alles zerfällt“, der zu den wichtigsten Büchern des zwanzigsten Jahrhunderts zählt.
„Alles zerfällt“ begründete die moderne afrikanische Literatur und prägte die Weltliteratur.
Chinua Achebe erzählt von Verrat und Rache, von Leidenschaften, die keine Ruhe finden, und von Sehnsüchten, die keine Zukunft haben. Okonkwo, stark und jähzornig, stößt sich an den strengen Stammesregeln und zerbricht an dem Regime der britischen Kolonialherren.
In seinem Meisterwerk beschreibt Achebe den Konflikt einer archaischen Kultur in einer Sprache, die rituell-sprichwörtlich, dokumentarisch und wunderbar poetisch ist: Mit diesem Roman erhielt der Kontinent eine Stimme.
Kultureller Wandel und Identität
Achebe veranschaulicht in “Alles zerfällt” die tiefgreifenden Auswirkungen des Kolonialismus auf die traditionellen Lebensweisen der Igbo-Gemeinschaft. Die Einführung fremder Werte und Glaubenssysteme durch die britischen Kolonialherren führt zu einem kulturellen Wandel, der das soziale Gefüge und die Identität der Igbo nachhaltig erschüttert.
Okonkwos persönlicher Kampf
Der Protagonist Okonkwo verkörpert den inneren Konflikt zwischen der Bewahrung traditioneller Werte und der Anpassung an die neuen kolonialen Einflüsse. Sein persönlicher Kampf und sein letztendliches Scheitern symbolisieren das größere Drama des Zusammenstoßes zweier Kulturen und die Suche nach Identität in einer sich verändernden Welt.
Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
Verlag: S. FISCHER; Auflage: 2
Erscheinungsdatum: 5. April 2012