Momente für die Ewigkeit schriftlich festgehalten
Reisen sind grundsätzlich immer schöne Momente, die mit besonderen Erlebnissen verbunden sind. Sicher hast du dir auf Reisen deshalb auch schon einmal gewünscht, die Zeit anzuhalten, um den Moment für immer festhalten zu können. Wie wir nun aber alle wissen, ist das leider nicht möglich. Und aufgrund der schnelllebigen Zeit, in der wir leben, geraten diese Momente dann doch schneller, als uns lieb ist, wieder in Vergessenheit oder verschwimmen mit anderen Erlebnissen.
Reisetagebuch: Papier vs. Technik
Wir können unsere Erlebnisse aber vor der Vergessenheit schützen! Und zwar, in dem wir sie in einem Reisetagebuch festhalten. Klingt in Zeiten von Smartphones und Tablets altmodisch? Ist es aber nicht! Natürlich könnten wir dank der Technik all unsere gesammelten Erfahrungen auch in einer App niederschreiben. Doch Hand auf´s Herz: hast du das schon einmal gemacht? Sicher nicht – obwohl du vermutlich auch dein Smartphone nahezu rund um die Uhr griffbereit hättest.
Und dafür gibt es viele gute Gründe. Zum einen können viele ihre Gedanken und Gefühle noch immer handschriftlich besser zum Ausdruck bringen, als sie schnöde in ein Gerät einzutippen. Das Schreiben eines Reisetagebuches bringt so seinen eigenen Charme und eine gewisse Romantik mit. Außerdem lassen sich Tagebücher aus Papier besser individualisieren und personalisieren. Es kann mit verschiedenen Stiften geschrieben und gemalt werden. Außerdem können Fotos oder andere Andenken wie Eintrittskarten und Belege eingeklebt werden. Und, ein weiterer großer Vorteil ist: man kann wann immer man möchte, etwas in das Tagebuch reinschreiben und benötigt dazu keinen Strom und erst recht gar keine Internetverbindung.
Stell dir außerdem den Moment vor, wenn du von deiner Reise zurückkehrst und du gemeinsam mit Freunden und der Familie das Tagebuch durchblättern kannst und ihnen dabei von den Erlebnissen berichten kannst.
Reisetagebücher in Papierform gibt es in verschiedenen Aufmachungen und diversen Designs. Sie können so in der Wohnung sogar zu einem echten Blickfang werden oder sich in deinem Bücherregal neben deinen Lieblingsschmökern einreihen.
Die Reisetagebücher von Theodor Fontane
Die Reisetagebücher von Theodor Fontane geben Einblicke in seine Lebens- und Arbeitsgewohnheiten. Die Persönlichkeit des Autors, auch seine politischen Ansichten werden hier so unmittelbar deutlich wie sonst selten in seinen Werken und weichen manches Mal in aufschlussreicher Weise von seinen publizierten Texten ab. In zahlreichen amüsanten Szenen und Formulierungen aber wird der Leser den bekannten unvergleichlichen Fontane-Ton wiederfinden.
Erstmals veröffentlicht werden die Aufzeichnungen aus Böhmen, Schlesien und Frankreich. Weitere Reisen unternahm Fontane nach Schleswig¬Holstein und Dänemark, ins Rheinland, nach Thüringen, Franken sowie nach Italien. Die zahlreichen Faksimiles seiner größtenteils unveröffentlichten Skizzen veranschaulichen eindrucksvoll die lebendige Gestalt der Notizbücher.
Afrikanische Literatur: Geschichten so magisch wie der Kontinent selbst
Year: 2019
Der Gedanke an Afrika – dem schwarzen Kontinent – weckt in vielen von uns Sehnsüchte. Denn mit seiner einzigartigen Landschaft wirkt er nahezu magisch und anziehend auf uns. So assoziieren wir mit Afrika in erster Linie unendliche Weiten, Wüsten, Steppen, und große und gefährliche Tiere wie Löwen, Elefanten und Giraffen. Afrika ist aber auch geprägt von Bürgerkriegen, dem Kampf um Gleichstellung, innerer Zerrissenheit, Frieden und der Hoffnung auf Veränderung.
All diese schönen, aber auch negativen Aspekte spiegeln sich in der afrikanischen Literatur wider. Ebenso vielseitig wie der Kontinent selbst ist die Literatur, die er hervorbringt. So nehmen uns die Autoren mit auf traumhafte Reisen durch die afrikanische Idylle und zeigen uns das unberührte Leben der Eingeborenenstämme. Sie zeigen uns aber auch, was es bedeutet, wenn Krieg und Rassismus den Alltag bestimmen.
Adichies Roman „Die Hälfte der Sonne“ kann gut als Weltklassiker eingestuft werden und handelt von Liebe und Verrat, Rassismus und Loyalität und das Leben im zerstörerischen Alltag des Krieges.
Alles zerfällt von Chinua Achebe
Chinua Achebe wurde 1930 in Nigeria als Sohn eines Katechisten aus dem Stamm der Igbo geboren. 1958 erschien sein erster Roman „Alles zerfällt“, der zu den wichtigsten Büchern des zwanzigsten Jahrhunderts zählt.
Omotosos Roman erzählt die Geschichte vonHortensia und Marion und wie sich aus gegenseitiger Abneigung zwischen ihnen im hohen Alter eine besondere Freundschaft entwickelt.
„Wüstenblume“ ist die faszinierende wahre Geschichte eines somalischen Mädchens, das als Kind durch die Hölle ging und später als internationales Top-Model Karriere machte. Es ist die Geschichte einer Befreiung, die Mut macht, für seine Träume zu kämpfen.
In ihrem ersten Roman erzählt Corinne Hofmann die Geschichte ihres vierjährigen Aufenthalts in Kenia bei den Massai.
Die Hälfte der Sonne
Chimamanda Ngozi Adichie: "Die Hälfte der Sonne"
Adichies Roman „Die Hälfte der Sonne“ kann gut als Weltklassiker eingestuft werden und handelt von Liebe und Verrat, Rassismus und Loyalität und das Leben im zerstörerischen Alltag des Krieges.
Zum Inhalt:
Der Roman handelt von dem Dorfjungen Ugwu, der in den Sechzigerjahren in Nigeria als Houseboy zu Odenigbo, einem linksintellektuellen Professor, kommt und bei ihm lesen und schreiben lernt. Als Odenigbos neue Liebe Olanna ihr privilegiertes Leben in Lagos verlässt, um mit ihm zu leben, wachsen die drei schnell zu einer kleinen Familie zusammen.
Richard, ein englischer Journalist, der in Nigeria Inspiration für sein erstes Buchprojekt sucht, verliebt sich in Olannas ungleiche Schwester Kainene, die die Geschäfte der reichen, aber auch korrupten Familie leitet. Sie alle durchleben durch ihre je eigenen Kämpfe und Erfolge, doch teilen gemeinsam die große Hoffnung auf ein unabhängiges Biafra, das 1967 im Osten Nigerias, wo die Mehrheit der Igbo-Bevölkerung lebt, ausgerufen wird.
Nur drei Jahre später versinkt das Land in einem blutigen Bürgerkrieg, der Olanna, Kainene und ihre Liebsten brutal aus ihren Leben reißt und alles Dagewesene ausradiert.
„Chimamanda Adichie ist eine neue Autorin, die mit der Gabe der alten Geschichtenerzähler gesegnet ist.“ Chinua Achebe
Tiefgreifende Charakterentwicklung
Adichies Roman zeichnet sich durch seine nuancierte Darstellung der Charaktere aus, die im Laufe der Geschichte eine tiefgreifende Entwicklung durchlaufen. Ugwu, Olanna und die anderen Figuren werden mit ihren Hoffnungen, Träumen und den Herausforderungen des Krieges konfrontiert, was zu signifikanten Veränderungen in ihren Perspektiven und Beziehungen führt.
Historischer und kultureller Kontext
“Die Hälfte der Sonne” vermittelt ein lebhaftes Bild des historischen und kulturellen Kontextes Nigerias während des Biafra-Krieges. Adichie gelingt es, die Komplexität der politischen und sozialen Verhältnisse einzufangen und den Lesenden ein tiefes Verständnis für die Ereignisse und ihre Auswirkungen auf das individuelle und kollektive Schicksal der Charaktere zu vermitteln.
Taschenbuch: 640 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 3
Erscheinungsdatum: 28. Juli 2016
Alles zerfällt
Chinua Achebe: "Alles zerfällt"
Chinua Achebe wurde 1930 in Nigeria als Sohn eines Katechisten aus dem Stamm der Igbo geboren. 1958 erschien sein erster Roman „Alles zerfällt“, der zu den wichtigsten Büchern des zwanzigsten Jahrhunderts zählt.
„Alles zerfällt“ begründete die moderne afrikanische Literatur und prägte die Weltliteratur.
Chinua Achebe erzählt von Verrat und Rache, von Leidenschaften, die keine Ruhe finden, und von Sehnsüchten, die keine Zukunft haben. Okonkwo, stark und jähzornig, stößt sich an den strengen Stammesregeln und zerbricht an dem Regime der britischen Kolonialherren.
In seinem Meisterwerk beschreibt Achebe den Konflikt einer archaischen Kultur in einer Sprache, die rituell-sprichwörtlich, dokumentarisch und wunderbar poetisch ist: Mit diesem Roman erhielt der Kontinent eine Stimme.
Kultureller Wandel und Identität
Achebe veranschaulicht in “Alles zerfällt” die tiefgreifenden Auswirkungen des Kolonialismus auf die traditionellen Lebensweisen der Igbo-Gemeinschaft. Die Einführung fremder Werte und Glaubenssysteme durch die britischen Kolonialherren führt zu einem kulturellen Wandel, der das soziale Gefüge und die Identität der Igbo nachhaltig erschüttert.
Okonkwos persönlicher Kampf
Der Protagonist Okonkwo verkörpert den inneren Konflikt zwischen der Bewahrung traditioneller Werte und der Anpassung an die neuen kolonialen Einflüsse. Sein persönlicher Kampf und sein letztendliches Scheitern symbolisieren das größere Drama des Zusammenstoßes zweier Kulturen und die Suche nach Identität in einer sich verändernden Welt.
Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
Verlag: S. FISCHER; Auflage: 2
Erscheinungsdatum: 5. April 2012
Die Frau nebenan
Yewande Omotoso: "Die Frau nebenan"
Omotosos Roman erzählt die Geschichte von Hortensia und Marion und wie sich aus gegenseitiger Abneigung zwischen ihnen im hohen Alter eine besondere Freundschaft entwickelt:
Hortensia und Marion sind Nachbarinnen. Eine ist schwarz, eine weiß. Beide blicken auf beeindruckende Karrieren zurück. Beide sind seit kurzem Witwe. Ihre gegenseitige Abneigung pflegen sie mit so viel Eifer, dass man ihnen die achtzig Jahre nicht anmerkt. Aber was wissen sie wirklich voneinander?
Als Marions Haus durch einen Baufehler unbewohnbar wird, muss sie vorübergehend zu Hortensia ziehen. Das zwingt die Frauen zu unwillkommener Nähe. Bald tauschen sie gemeinsame Erinnerungen aus. Sie haben beide harte Verluste und Ungerechtigkeiten erfahren. Mit dem Mut zur Wahrheit und der Kraft der neu gewonnenen Freundschaft stellen sie sich den großen Fragen im Leben.
Konfrontation und Wandel
In “Die Frau nebenan” von Yewande Omotoso entwickelt sich zwischen Hortensia und Marion eine unerwartete Dynamik, als sie gezwungen sind, ihre Vorurteile und festgefahrenen Ansichten zu überdenken. Ihre anfängliche Feindseligkeit verwandelt sich langsam, als sie beginnen, die tiefen Wunden und gemeinsamen Schmerzen des anderen zu erkennen und zu verstehen.
Dieser Prozess führt zu einer überraschenden Wandlung ihrer Beziehung, die zeigt, wie Verständnis und Mitgefühl selbst die härtesten Barrieren durchbrechen können.
Neue Perspektiven und Versöhnung
Während Hortensia und Marion ihre gemeinsame Zeit verbringen, beginnen sie, einander in einem neuen Licht zu sehen. Ihre Gespräche und die geteilten stillen Momente führen zu einer schrittweisen Versöhnung, die die Kraft der Freundschaft und Menschlichkeit über gesellschaftliche Trennlinien hinweg betont.
Omotosos Erzählung illustriert eindrucksvoll, wie die Anerkennung der Menschlichkeit im anderen zu einer tiefen und heilenden Verbindung führen kann, die weit über oberflächliche Unterschiede hinausgeht.
„Yewande Omotoso bietet aufregende neue Einsichten. Das ästhetische und politische Engagement in ihrem Roman ist sichtbar in dem tiefen Mitgefühl, das sie ihren Heldinnen entgegenbringt. Obwohl sie deren Ansichten, Verfehlungen und heimliche Sehnsüchte kompromisslos offenlegt, erzählt sie in ihrer wunderschönen, fast heiteren Sprache von dem Recht auf einen individuellen Lebensentwurf unabhängig von Herkunft und Hautfarbe.“ Chris Abani, Autor von „Graceland“
„Yewande Omotoso erinnert an Nadine Gordimer. Sie untersucht die Geographie der Nähe, die die großen Kräfteverhältnisse im Kleinen abbildet.“ Times Literary Supplement
„Voller Charme und verspielter Energie – und doch lauert die Geschichte der Kolonialherrschaft und der Sklaverei im Hintergrund.“ Herald Scotland
Taschenbuch: 272 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch; Auflage: 3.
Erscheinungsdatum: 11. Mai 2018
Wüstenblume
Waris Dirie: "Wüstenblume"
„Wüstenblume“ ist die faszinierende wahre Geschichte eines somalischen Mädchens, das als Kind durch die Hölle ging und später als internationales Top-Model Karriere machte. Es ist die Geschichte einer Befreiung, die Mut macht, für seine Träume zu kämpfen.
Vom Nomadenleben in der somalischen Wüste auf die teuersten Designer-Laufstege der Welt – ein Traum. Und ein Alptraum, denn Waris Dirie wurde im Alter von fünf Jahren Opfer eines grausamen Rituals: Sie wurde beschnitten. Im Alter von 13 Jahren flüchtet sie vor der Zwangsverheiratung mit einem Mann, der ihr Großvater hätte sein können. In London wird sie schließlich als Model entdeckt – der Beginn einer märchenhaften Karriere.
In „Wüstenblume“ erzählt sie ihre Geschichte. Heute kämpft Waris Dirie mit ihrer Desert Flower Foundation gegen die Genitalverstümmelung, der heute noch täglich 600 Mädchen zum Opfer fallen sowie für die Rechte der afrikanischen Frauen.
Kampf gegen Unterdrückung
Waris Dirie erzählt in “Wüstenblume” eindrucksvoll von ihrer Flucht aus traditionellen Zwängen und ihrer Selbstbefreiung. Ihre Geschichte ist ein inspirierendes Beispiel für den Mut, sich gegen Unterdrückung zu wehren und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Diries Erfahrungen beleuchten die tief verwurzelten kulturellen Praktiken, die Frauen und Mädchen in vielen Teilen der Welt einschränken.
Einsatz für Frauenrechte
Nach ihrer erfolgreichen Karriere nutzt Waris Dirie ihre Bekanntheit, um auf das Thema weibliche Genitalverstümmelung aufmerksam zu machen und sich für die Rechte von Frauen einzusetzen. Ihre Desert Flower Foundation ist ein Zeugnis ihres unermüdlichen Engagements und ihrer Hoffnung, zukünftigen Generationen von Mädchen ein Leben in Würde und ohne Gewalt zu ermöglichen.
Taschenbuch: 392 Seiten
Verlag: Knaur TB
Erscheinungsdatum: 3. September 2018
Die weiße Massai
Corinne Hofmann: "Die weiße Massai"
In ihrem ersten Roman erzählt Corinne Hofmann die Geschichte ihres vierjährigen Aufenthalts in Kenia bei den Massai.
Auf einer Urlaubsreise begegnet sie dem Massai-Krieger Lketinga und verliebt sich auf den ersten Blick in ihn. Sie beschließt, mit ihm ihr weiteres Leben verbringen zu wollen. Deshalb verlässt Hofmann ihren Lebensgefährten, zieht in den kenianischen Busch zu den Massai und heiratet Lketinga.
Mit der Geburt der gemeinsamen Tochter Napirai scheint das Glück der beiden perfekt. Doch es folgen abenteuerliche Jahre, Jahre der Liebe, aber auch des Verzichts und wachsender Probleme: Die Verständigung ist schwierig, die Ernährung ungewohnt, das Rollenverständnis völlig anders.
Kulturelle Herausforderungen und Anpassung
Hofmanns Leben bei den Massai ist geprägt von tiefgreifenden kulturellen Unterschieden, die ihre Anpassungsfähigkeit auf die Probe stellen. Die Autorin beschreibt eindrücklich, wie sie versucht, Bräuche und Traditionen der Massai zu verstehen und zu respektieren, während sie gleichzeitig mit ihren eigenen westlichen Werten und Normen ringt.
Diese kulturelle Kluft führt zu Konflikten und Missverständnissen, die Hofmanns Beziehung zu Lketinga und ihrer neuen Gemeinschaft belasten. Trotz ihrer Bemühungen, eine Brücke zwischen zwei Welten zu schlagen, stößt sie immer wieder an Grenzen, die sowohl von der Massai-Gesellschaft als auch von ihren eigenen inneren Überzeugungen gesetzt werden.
Rückkehr und Reflexion
Schließlich entscheidet sich Hofmann, mit ihrer Tochter Napirai nach Europa zurückzukehren. Diese Entscheidung ist geprägt von gemischten Gefühlen des Scheiterns und der Erleichterung. In der Reflexion ihrer Erlebnisse verarbeitet sie die tiefen emotionalen Bindungen, die sie zu Lketinga und dem Leben bei den Massai aufgebaut hat, und die schmerzhaften Einsichten über die Unüberbrückbarkeit mancher kultureller und persönlicher Differenzen.
Hofmanns Rückkehr markiert nicht nur das Ende eines außergewöhnlichen Lebensabschnitts, sondern auch den Beginn einer neuen Phase der Selbstfindung und des Verständnisses für die Komplexität interkultureller Beziehungen.
Taschenbuch: 462 Seiten
Verlag: Knaur
Erscheinungsdatum: 11. Februar 2000







